Mein Weg

Mein Weg

“Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert."

Albert Einstein

FREITAG DER 13.

Ende und Anfang

Es war der 13. Dezember 2013 und ich stand mit zittrigen Knien vor meiner Master Verteidigung. Das der 13. auf einen Freitag fiel, kam mir gelegen, denn in meiner Überzeugung war dies schon immer ein Glückstag. Vielleicht ein bisschen aus Protest gegen Aberglauben, entschied ich mich für das Gegenteil. Als später noch die Uhrzeit 13:30 Uhr in meiner Einladung stand, dachte ich: „Heute kann nichts schief gehen, das wird fulminant, es wird einfach grossartig.“

Ich habe dann tatsächlich eine ‚Wahnsinnsshow abgeliefert‘, ‚meine Dozenten total vom Hocker gehauen‘ und bin mit der Benotung 1,0 aus meiner Masterprüfung gegangen. Mein innerer Perfektionist überschlug sich vor Stolz und Freude und mit dieser Prüfung schloss sich ein großes Kapitel in meinem Leben. 5 Jahre hatte ich studiert, vorher eine vorbereitende Schneiderausbildung gemacht, mein Fachabitur nachgeholt und war nach Berlin gezogen.

Ich wollte diesen Tag einfach feiern, Cocktails trinken und diesen Meilenstein zelebrieren. Es kam dann aber alles anders, denn anstatt zu feiern, trennten mein Freund und ich uns, an genau diesem Tag und ich war am Boden zerstört. Mir war nicht mehr nach Party. Alles fühlte sich ab da unrealistisch an: kein Freund, kein Studium – nur den Traum ein Praktikum bei Guido Maria Kretschmer zu beginnen. Dafür hätte ich Berlin verlassen müssen und meine Familie war überall in Deutschland verstreut. Ich fühlte mich, als wäre der Boden unter meinen Füßen weggerissen und ich ohne Halt.

love it, change it or leave it 13.12.2020

nie wieder verrate ich mich selbst 03.03.2022

Fotografie Berliner U-Bahn 28.09.2021

MEIN 30. GEBURSTAG

Wenn Träume platzen

Ich klammerte ich mich an ‚Guido‘. Leider ließen die Umstände es nicht zu, dass ich für ihn arbeiten durfte. Diese Absage traf mich schwer: kein Freund, kein Studium, keine Ziele. Ein dreiviertel Jahr nach dem letzten Herzschmerz, war diese Absage ein neues schmerzhaftes Gefühl. Obwohl alle mein Zukunftsträume geplatzt waren, versuchte ich die Zähne zusammenzubeißen und arbeitete viel. Zuviel für Firmen, die nicht gut bezahlten und in keiner Weise meine Leidenschaft weckten. Ich war dazu erzogen wurden die Zähne zusammenzubeißen und fleißig zu sein. Im Vordergrund stand dabei immer die finanzielle Sicherheit. Geld war immer ein Thema in meiner Familie, denn es war stets zu wenig davon da. Damals wechselte ich den Zustand von Jobsuche zu Jobhaben wie andere ihre Unterhosen, mit ständigem Blick auf das rote Warnlicht der Fixkosten des täglichen Lebens, die bezahlt werden wollten. Ich wohnte bewusst seit 7 Jahren in meinem 26 Quadratmeter großen WG-Zimmer; 260 Euro; all inclusive in Berlin Lichtenberg, eine sechsspurige Straße vor meinem Balkon, deren Sound längs zu einem angenehmen Meeresrauschen verklungen war. Ich liebte es dort zu leben. Mein Leben plätscherte so dahin. Im August 2015 dann mein 30. Geburtstag. Wieder Mal war ich auf Jobsuche, wieder Mal hatte ich keinen festen Partner. Meine Schwester hingegen war seit 10 Jahren mit ihrem Freund zusammen und meine Eltern wurden längst unruhig beim Thema Enkelkinder, denn ich war die ältere von uns. Ich fühlte mich wie eine Versagerin, die keiner gesellschaftlichen Norm entsprach und nichts auf die Reihe bekam. Da half auch das Tablet aus kleinen Schnäpsen, die mein Vater liebevoll zu einer 29 Plus aufgestellt hatte, nichts. Dieser Tag fühlte sich an wie ein endloses Mahnmahl, gehauen aus einem Granitblock, Tonnen schwer und das Motiv: eine fette 30. Wer die Komödie ‚Bridget Jones‘ gesehen hat, darf meinen Zustand mit der Szene vergleichen, in der Bridget betrunken auf dem Sofa sitzt und herzzerreißende Balladen schmettert. Ich beschloss eine Therapie anzufangen, so konnte es nicht weiter gehen. In dieser Zeit der Psychoanalyse trug ich nur wasserfeste Wimperntusche, denn ich weinte in 90 Prozent der Sitzungen. Ein halbes Jahr später traf ich meinen damaligen Freund und begann in der E-Commerce Sektion, als Stylistin, zu arbeiten. Endlich ein Job mit festen Arbeitszeiten, guten Strukturen und pünktlichen Gehaltszahlungen. Ich hatte zum ersten Mal eine finanzielle Sicherheit und arbeitete mich schnell zum Teamlead hoch. Damals dachte ich: „Wow jetzt hast du es echt weit gebracht, haha endlich mal was vorzuweisen!“

Wenn ich aber heute ehrlich zu mir bin, war ich aber auch da nicht glücklich in meiner Rolle, nicht zufrieden in allen Facetten meiner Tätigkeit. Ich redete mir aber alles schön und hielt, wieder mal, durch, weil da mein Wert ‚Sicherheit‘ sehr befriedigt wurde.

GLAUBENSSÄTZE

70er Jahre Pressspan

Das Ende meiner Therapie hat mich dann vor eine große Herausforderung gestellt: „Was kann ich tun, damit es mir nie wieder so schlecht geht wie vor Therapiebeginn?“ Zu dieser Zeit traf ich das erste Mal auf die Wirksamkeit von Mantras und Glaubenssätzen und dachte mir: ‚Sich ein bisschen gut zureden, kann ja nicht schaden‘.

Meine erste Leinwand war die Tischplatte eines in die Jahre gekommenen Tisches aus den Siebzigern, mit Pressspanplatte. Der Tisch war noch nie schön gewesen, allenfalls praktisch, ein Abschiedsgeschenk meines Mitbewohners, der sich auf Weltreise begab und alles los werden wollte. Eines Tages, als ich gerade die Farbrolle in der Hand hatte, um mein Zimmer zu weißen, fiel mir dieser hässliche Tisch wieder ins Auge. Kurzer Hand rollte ich mit der Farbe über die Platte. Ich begann mit Edding meine ersten Mantras auf die Tischplatte zuschreiben. Schön sah es noch nicht aus, also entschied ich, eine ganze Welt um die Worte herum zu schaffen. Eine Welt, in der die Buchstaben verschwinden und nicht für jeden Betrachter die Botschaft sofort sichtbar ist. Irgendwie hatte ich ein unwohles Gefühl, wenn ich daran dachte, dass jeder Besuch auf meinem Sofa so tief in mein Selbstwert schauen konnte. Es war für mich zu intim. Ich hatte über Jahre eine Fassade aufgebaut, die mich als starke Frau zeigen sollte, wie sollte denn da das Mantra „Ich bin wertvoll“, dazu passen? Mit meiner damaligen Welt unvereinbar. 

Tisch 18.12.2018

Haustür von innen 01.05.2022

SICHERHEIT ALS WERT

Wenn das Leben dich schubst.

Der Tisch blieb vorerst die einzige kreative Handlung. Sie legte aber einen wertvollen Grundstein für alles, was danach kommen sollte. Drei Monate nach Beendigung des Tisches wurde meine WG auf Eigenbedarf gekündigt und 5 Monate darauf mir der Job. Mein Wert der finanziellen Sicherheit geriet so ins Wanken, dass ich panisch wurde. Der Berliner Wohnungsmarkt war damals und ist auch heute noch, echt sch… Ein unbefristeter Arbeitsvertrag, ein Gehalt, welches mindestens 3 Mieten deckt und eine reine Schufa sind Grundvoraussetzungen, um überhaupt eine Chance auf dem Markt zu haben. Der unbefristete Vertrag war so gut wie weg, das gesicherte Einkommen auch. Also gab es nur einen Weg: ‚Nach vorn schauen und alles tun, um das Schlimmste abzuwenden.‘ Ich gab mein Bestes und 5 Wochen später hatte ich die Zusage für einen neuen Job und einen unterschriebenen Mietvertrag in der Tasche. Da war sie wieder, die Euphorie. Es fühlte sich danach an wie ein neues Leben, ein neuer Frühling. Ich war ganz euphorisch, weil ich auch auf einmal gesehen habe: „Ach du liebe Zeit, was kann ich eigentlich erreichen, wenn ich wirklich eine Sache will?“ Dieses Tal stellte mich auf die Probe und zeigte mir, dass ich Vertrauen in meine Fähigkeiten haben konnte.

Im Nachhinein betrachtet, hat mir das Leben immer einen Schubs gegeben, wenn Dinge nicht rund gelaufen sind, dann hat es mir versucht zu sagen, dass hier etwas nicht stimmig ist. Aber will oder kann man das in diesem Moment sehen? Wie gut, dass das Leben einen hin und wieder zum Handeln zwingt. So musste ich aus meiner WG ausziehen und mir obendrein noch einen neuen Job suchen. Und unter uns, bei beidem war es längst an der Zeit.

SELBSTWERTGEFÜHL

Meine Angst und meine Kunst.

Meine erste eigene Wohnung und ein cooler gut bezahlter Job mit einem tollen Team und guten Arbeitsbedingungen folgten. In meiner Freizeit ging ich in der Gestaltung meiner Wohnung auf und genoss die Zeit für mich. Sechs Monate später kam der erste Corona-Lockdown und holte in mir wieder vermehrt Ängste hervor. Mit der täglichen Berichterstattung wurde ich Mal zu Mal panischer. Nach einer deftigen Panikattacke bei einem Spaziergang im Charlottenburger Schlosspark beschloss ich etwas gegen meine Angst, diesen übermächtigen Untermieter, zu unternehmen. Ich habe angefangen, mich mit dem Thema Selbstwertgefühl zu beschäftigen und die wohl banalsten Videos zum Thema „Wie werde ich selbstbewusster?“ geschaut. Ich habe mir wöchentliches Challenges gesetzt und Haftnotizzettel aufgehängt, deren motivierende Sätzen mich pushen sollten. Corona eröffnete mir die Chance des Home Office. Ohne den Weg zur Arbeit hatte ich viel mehr Zeit für mich. Zeit, die ich in mein Selbst investierte. Die Vorträge auf der Gedankentanken Plattform, heute Greator, haben mich noch tiefer in die Persönlichkeitsentwicklung gebracht und mir viele Leitbilder beschert, so wie Tobi Beck, Dieter Lange, Maxim Mankevich, Bodo Schäfer um nur ein paar Namen zu nennen.

Aus meinen gelben Haftnotizen wurden tägliche Mantras und aus den Mantras schließlich Bilder. Es sind komplexe Zeichnungen, die nicht plakativ auf den ersten Blick ihre Botschaft preisgeben, sondern mir in ihrer ganzen interpretatorischen Breite helfen, mich an die für mich so wichtigen Dinge zu erinnern – immer und immer wieder. Zum Beispiel, wie wichtig es ist, auf sich selbst zu hören, authentisch zu sein, groß zu denken, jeden Tag wie ein neues Leben zu sehen oder auch anderen die Erlaubnis zu geben ,mich zu verurteilen.‘ Jedes Bild hängt in meinem Flur an der Wand. Jede Zeichnung hat mir geholfen mich besser kennenzulernen und meine Grenzen und Bedürfnisse zu beachten. Obgleich der Flur schon einer Zeichen-Ausstellung gleicht, hat meine Reise gerade erst begonnen. Das Zeichnen ist mir zu einem Grundbedürfnis geworden. Es schenkt mir produktive Zeit für meine Gedanken und einen Moment der Selbstreflexion, um eine Haltung gegenüber Dingen und Menschen zu finden. 

Mittlerweile versuche ich vieles, von dem was ich lese oder höre in eine bildliche Sprache zu verwandeln. Ich bin der Ansicht, dass unser Gehirn Bilder besser verstehen und verarbeiten kann als Worte, so wie Vera F. Birkenbihl es schon sagte.

leave your comfortzone 26.05.2022

Fotografie Berlin Wuhlheide 20.03.2022

Fotografie Hauswand in Berlin Mitte 05.03.2021

MEINE MISION

Was willst du werden wenn du groß bist?

Diese Frage stellte eine Protagonistin, in einer beliebten Erzählung von Bodo Schäfer, in der ein kleines Mädchen seine Mutter fragt, was sie werden wolle, wenn sie groß sei. Diese antwortete: „Eine Mutter.“ Das Mädchen protestierte und fragte wieder: „Was willst du werden, wenn du groß bist?“ Die Mutter antwortete: „Dann werde ich Lehrerin.“ Das Mädchen sagte:  „Aber das bist du doch bereits beides. Was willst du werden, wenn du groß bist?“

Meine Antwort lautet: „Ich möchte ein erfülltes glückliches Leben führen.“ Deshalb habe ich mich entschieden, mein Glück selbst in die Hand zu nehmen. Vielleicht geht es Dir so wie mir und Du bist nicht glücklich in deinem Leben, weil es sich nicht so anfühlt, wie Du es Dir erträumt hast. Dann ist jetzt der Moment für Deine erste Zeichnung, Dein erstes Bild, Dein Podcast oder Songtext. 

Danksagung

Einen warmen Dank richte ich an die Menschen, die als Wegweiser oder Herberge meine Reise begleitet haben. An die, die sich voller Motivation einem Thema verschrieben haben, welches für meinen Weg zu mir selbst Hindernisse und Unwegsamkeiten beseitigt hat. Oder bei denen ich einfach einmal ausruhen konnte. Danke an all die schlauen Köpfe, die Bücher geschrieben haben, Videos und Podcasts veröffentlicht, Songtexte verfasst und Graffitis an die Wände gesprüht haben. Ich danke all denen, die mir mit ihrer Arbeit einen neuen Gedankenanstoß gegeben haben und das Vertrauen hatten, ihre Botschaften in die Welt zu tragen. Gern verlinke ich Euch.

Meine Reise hat gerade erst begonnen. Es ist eine Reise voller Abenteuer, Berge und Täler, eine Reise voller Chancen und vor allem eine Reise der Erkenntnis und schönen Bilder. Ich möchte die Welt, in der ich lebe und die ich in mir trage zu einem Ort machen, wo ich gern bin. 

Folge mir gern dabei und ich bin sicher, du wirst Dich an der ein oder anderen Stelle wieder erkennen, so wie ich mich in Geschichten anderer (wieder-)gefunden habe.

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt"

Mahatma Gandhi

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Sandra

Mentaltrainerin

ZIELSETZUNG

Dieses Projekt war etwas ganz Besonderes, denn die Umsetzung erfolgte nicht durch mich, sondern durch Sandra selbst. Das Design musste daher so angepasst werden, dass es ihren handwerklichen Fähigkeiten entsprach. Ziel war es, ihr bestehendes Webdesign und das Design ihrer bereits existierenden Community in den Raum zu integrieren. Der Raum sollte eine Verbindung zwischen den bereits vorhandenen Designelementen herstellen und gleichzeitig Sandras Business optimal repräsentieren. Entstanden ist ein loungeartiges Ambiente, in dem sich ihre Klienten wohlfühlen und in dem sie professionell auf Social Media auftreten kann.

vorher

UMSETZUNG

Sandra hatte bereits einige Möbelstücke, die sie gerne in den Raum integrieren wollte, wie ihren Schreibtisch, einen anthrazitfarbenen Sessel und eine Buddha-Statue. Schnell entschieden wir uns für einen dunklen Pflaumenton für die hintere Wand, passend zu ihrem Logo. Mein Ziel war es, für sie einen Lounge-Charakter zu kreieren, der auf ihrer Sokol Community, der „Mindest Lounge“, basiert. Mit warmer, indirekter Beleuchtung, cremefarbenen Seidenkissen und Pampasgras rundete ich den eleganten Look ab.

Alles, was Sandra für ihren Raum benötigte – von der Farbe über Kissenbezüge bis hin zu Pampasgras und Bildern aus meiner eigenen Kollektion – erhielt sie von mir per Post. 

Alles, was Sandra für ihren Raum benötigte – von der Farbe über Kissenbezüge bis hin zu Pampasgras und Bildern aus meiner eigenen Kollektion – erhielt sie von mir per Post. 

Ich erklärte ihr Schritt für Schritt, wie sie die Farbe auftragen und abkleben sollte.

Nachdem die Farbe getrocknet war, erarbeiteten wir das finale Konzept gemeinsam via Zoom: Lichteinstellungen, Verdunklung, die Anordnung der Möbel, Bilder und Dekoelemente.

nachher

Ben

Motivationsredner und
Identitäts Kreations Coach

ZIELSETZUNG

7 Tage von der Anreise bis zum letzten Pinselstrich, ein gigantisch schönes Projekt mitten in Zürich. Die Planungsphase dauerte zwei Monate in denen wir uns schnell über einen Stil einig worden. Ben hat ein super Gespür für Design und lieferte tollen Input und Herausforderungen. Ben war es wichtig, je nach Projekt und Anlass viele unterschiedliche Kamerawinkel nutzen zu können. Größte Herausforderungen bei diesem Projekt war es, alles zu zu bauen, dass es beim Auszug problemlos zurück gebaut werden konnte.

UMSETZUNG

Der erste Schritt war es das Fenster in der Ecke komplett mit einer Ständerwand verkleidet. Ich integrierte zu dem ein Bücherregal, das den cleanen Look des Raumes nicht durchbrechen, aber Stauraum schaffen sollte. Besondere Hingucker sind die Akkustikpaneele in dem Farbton Weißeiche, die dreidimensionalen geometrischen Wandpaneele und Bens Silhouette als Logo. Um einen abgerundeten Style zu schaffen, habe ich die Holzpaneele auch auf den Oberflächen des Sideboard aufgebracht. Dominiert wird der Raum von anthrazitfarbenen Wänden im Kontrast mit dem hellen Holzton. 

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